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PKV Beitragserhöhung 2023 

Alle Jahre wieder steigen die Beiträge in der PKV. Dies geschieht wegen den steigenden Behandlungskosten im Gesundheitswesen, und nicht etwa wegen einer Gewinnmaximierungsabsicht der Krankenversicherung. Medizinische Leistungen unterliegen wie alles andere auch der Inflation. So betrug die durchschnittliche PKV Beitragserhöhung 2022 bis 2012 ganze 2,6 Prozent. Die GKV passte im selben Zeitraum um 3,3 Prozent an.

Eine private Krankenversicherung ist verpflichtet jedes Jahr von einem unabhängigen Treuhänder eine Prüfung der medizinischen Ausgaben und der beitragspflichtigen Einnahmen durchführen zu lassen. Ab einem definierten auslösenden Faktor muss eine PKV die Prämien anpassen.

Die PKV Beitragserhöhung 2023 betrifft sowohl Neukunden als auch Bestandskunden, und dient der langfristigen Sicherheit der vertraglich zugesagten Leistung.

Höhere Lebenserwartung

Neben den Gesundheitskosten wird auch die höhere Lebenserwartung der Versicherten in die Kalkulation einbezogen. Sogenannte Sterbetafeln liefern die Daten. In den letzten Jahren verlängerte sich die durchschnittliche Lebenserwartung regelmäßig, was zusätzlich zu einer Beitragserhöhung führt.

Faktoren einer PKV Beitragserhöhung 2023

Die steigenden Gesundheitsausgaben sind auch insbesondere auf neue innovative Behandlungsmethoden zurückzuführen. Anders als in der GKV, stehen Innovationen den PKV Versicherten unmittelbar zur Verfügung. Ein riesiges Plus in der Auswahl einer Behandlung. Der aktuelle Niedrigzins belastet die kalkulierte Rücklage in Form der Alterungsrückstellungen. Die Summe aller Alterungsrückstellungen liegt in etwa bei 327 Milliarden Euro. Eine verringerte Verzinsung kann ebenfalls auf die Prämien wirken. Anders als bei gesetzlichen Kassen steht das Mittel der Leistungsstreichung oder Reduktion der Privaten Krankenversicherung nicht zu. Da die PKV ein lebenslanges vertraglich fixiertes Leistungsversprechen abgegeben hat.

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Wettbewerb der Krankenversicherer

Alle Krankenversicherer müssen regelmäßig die Beiträge anpassen. Es gibt aber Private Krankenversicherungen die in der Kalkulation etwas konservativer und damit moderatere Erhöhungen aufweisen als andere. Im Zinsergebnis, der Höhe der kalkulierten Alterungsrückstellungen und in den Schadensquoten gibt es Unterschiede, welche mittel- bis langfristig zu stabileren Beitragsverläufen führen. Dabei sehen sich PKV Unternehmen nicht selten dem Dilemma, einer wettbewerbsattraktiven Prämie versus solider Kalkulation ausgesetzt. Unsere Berater Private Krankenversicherung bewerten daher die Beitragsentwicklungen einzelner Tarife und die wichtigsten Bilanzkennzahlen, um auf eine langfristige Stabilität zu schließen. Die Beitragsstabilität ist neben der Leistung und der Prämie ein wesentliches Element bei der Auswahl einer Versicherung.

gkv-pkv-2022-2012

GKV-PKV-2022-2012

Fakten zur Beitragserhöhung

  • fortschrittliche Behandlungstechnik und innovative Medikamente

  • Steigende Lebenserwartung

  • niedrige Zinsen und damit geringere Renditen

  • medizinische Inflation

Was kann ich tun, wenn ich von der PKV Beitragserhöhung 2023 betroffen bin?

Du hast verschiedene Möglichkeiten auf eine Erhöhung zu reagieren.

1. Das Verhältnis von Preis und Leistung Deiner Krankenversicherung ist immer noch attraktiv, z.B. im Hinblick auf den GKV Höchstbeitrag von über 900,- Euro, dann kannst Du Deine PKV unverändert fortführen.

2. Eine Kündigung der Gesellschaft und der Wechsel zu einem alternativen Krankenversicherer ist möglich. Beachten solltest Du aber, dass Du dort erneut „von vorne beginnst“ und erneut eine Gesundheitsprüfung durchlaufen musst. Eventuell liegen aber bereits gesundheitliche Einschränkungen oder Diagnosen vor, dann ist eine anonyme Risikovoranfrage im Vorfeld wichtig. Ein Tarifwechsel sollte gut überlegt und nur mit fachkundiger Beratung durchgeführt werden.

3. Die Tarifumstellung innerhalb Deiner Tarifreihe ist eine Option zur Beitragssenkung. Tarifbausteine können verringert werden, z.B. eine Mehrbett-Unterbringung anstatt der bisherigen 1- oder 2-Bett-Zimmer Unterbringung vereinbart werden. Der Selbstbehalt kann erhöht werden, ein Krankentagegeld verändert werden.

4. Ein Tarifwechsel innerhalb Deines PKV Anbieters nach § 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG). Du bleibst bei Deinem Anbieter, wechselst aber die Tarifreihe unter Mitnahme bereits angesammelter Alterungsrückstellungen.

5. Sozialtarife der PKV. Der Standardtarif und der Basistarif sind Tarife die von jedem PKV Unternehmen angeboten werden und haben einen GKV vergleichbaren Leistungsumfang. Langjährig Versicherte oder sozial bedürftige Personen stehen die Tarife offen.

6. Rückkehr in die GKV: Damit verzichtest Du auf die besseren Leistungen und die garantierte zukünftige Leistungserbringung. Als Angestellter geht eine Rückkehr bei Unterschreiten der Versicherungspflichtgrenze auf Dauer, beim Selbständigen mit der Rückkehr ins Angestelltenverhältnis und einer pflichtversicherten Mitgliedschaft. Ab dem 55. Lebensjahr wird beides aber extrem schwierig.

Beratung zur PKV

Wir bieten Dir eine unabhängige Beratung zu den Optionen die sich Dir als langjährig Privatversicherte:r stellen. Kontaktiere unser professionelles Team, wir helfen bei allen Fragen zur PKV.

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